Es ist nun mal das Dilemma des Bestsellers in der Kompaktklasse. Er darf von Modellgeneration zu Modellgeneration nur marginal wachsen und sich im Outfit nur so verändern, dass er aussieht wie ein VW Golf aussieht. Mithin gab es im neuen Anlauf frisch modellierte Scheinwerfer und Rückleuchten, hier und da eine zusätzliche Sicke und verschiedene Attribute, die ihn vom Vorgängermodell abheben. Der Handlungsspielraum für Veränderungen ist also eng gesetzt. VW-Chefdesigner Walter de Silva machte deutlich, wie er den VW Golf VI mit seinem Team in Form gebracht hat: »Wir haben die Kernelemente des Golf in eine präzise, neue Form gegossen. Er ist akzentuierter, dreidimensionaler als seine Vorgänger, mit exakt definierten Linien und Kanten, mit fein proportionierten Wölbungen und Hohlkehlen.«
Währen der VW Golf V beim im ersten Anlauf die Bestnote beim Euro-NCAP-Crashtest nicht erreichte, war das beim Golf VI eine Selbstverständlichkeit: fünf Sterne beim Insassenschutz. Ein anderes Ergebnis wäre auch sehr verwunderlich gewesen, denn schließlich war der Golf VI nur die verfeinerte Variante der fünften VW-Golf-Generation, die übrigens schon nach fünf Produktionsjahren abgelöst wurde. Serienmäßig war der VW Golf mit zwei Frontairbags, zwei Seitenairbags und Kopf-Schulter-Airbags für die seitlichen Fensterflächen sowie einem Knie-Airbag für den Fahrer ausgestattet. Optional konnten Seitenairbags zum Abfangen der Hinterbänkler geordert werden.
Wie beim Vorgänger gab es außer der Kompaktlimousine den Van Golf Plus und den Kombi Variant und seit dem Frühjahr 2011 – endlich, endlich wieder (!) - das Golf Cabriolet.
Das Top-Modell der Baureihe, der Golf R32, machte es deutlich: Downsizing war angesagt. Die Vorgänger-Modelle des R32 wurden noch von einem 3,2 Liter großen 6-Zylindermotor auf Trab gebracht, jetzt reichte ein 2,0-Liter-TSI-Motor mit Turbolader, um 270 PS zu mobilisieren. Downsizing auch bei den Hubraum-kleineren Triebwerken: Der 1, 2 Liter Motor bot 85 PS oder auch 105 PS, den 1,4 Liter-Motor gab es in drei Leistungsstufen mit 80 PS, 122 PS und sogar 160 PS. Bei den Diesel-Triebwerken reichte die Leistungsspanne von 90 PS bis 170 PS.
Dass VW-Chef Martin Winterkorn bei der Präsentation Stolz auf sein jüngstes Baby war, ist selbstverständlich: »Wertiger denn je, definiert die nun sechste Golf-Generation das Qualitäts- und Komfortniveau seiner Klasse in weiten Teilen völlig neu.« Erfreulich für die Golf VI-Fahrer ist vor allem, dass die Prüfer auch nach einigen Einsatzjahren und einer Kilometerleistung von bis zu 100.000 Kilometern anlässlich der Hauptuntersuchung Positives über den Golf VI zu berichten haben: »Der Golf VI basiert auf der sehr ausgereiften Plattform des Golf V. Es verwundert daher nicht, dass sich der 6er Golf in allen Laufleistungsbereichen tadellos schlägt. Oft entdecken die Prüfer von DEKRA nur verstellte Scheinwerfer und verschlissene Bremsen. Typische Mängel: Fahrwerkslagerung ausgeschlagen, Frontscheibe beschädigt, Motor/Getriebe verölt.«
Was man alles am Auto selbst reparieren kann beschreibt das
Reparatur-Handbuch »So wird´s gemacht«. Hier eine kleine Auswahl:
Stromlaufpläne
Türaußengriff wechseln
Tür einstellen
Heckklappe aus- und einbauen/einstellen
Schlossträger in Servicestellung bringen
Vordersitz ausbauen
Knie-Airbag
Vorschalldämpfer/Nachschalldämpfer ersetzen
Kraftstofffilter Dieselmotor
Diesel-Einspritzanlage
Kühler-Lüfter ausbauen
Aus- und Einbau von Zahnriemen, Zylinderkopf, Steuerkette
Hinterrad-Scheibenbremse
Handbremsseil demontieren
Manschette für Lenkung aus- und einbauen
Schraubenfeder, Stoßdämpfer, Querlenker,
Gelenkwelle wechseln
Außentemperaturfühler ausbauen
Kombiinstrument ausbauen
Hochgesetzte Bremsleuchte wechseln
Scheibenwaschanlage
Batteriepole reinigen
Geber für Einparkhilfe ausbauen
Frostschutz prüfen/korrigieren
Ölwechsel-Service
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